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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 51

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 51 — indes nicht möglich, da keine Brechung des Lichtes der etwa hinter einem Kometen stehenden Sterne nachgewiesen werden kann. Man nimmt daher gewöhnlich an, daß die Kometen nur aus kleinern, nicht vollständig zusammenhängenden Stücken bestehen, durch deren Zwischenräume hindurch man die dahinter beftnmtchen Weltkorper sehen kann. Die Bahnen der Kometen stnd sehr lang gezogene (Stufen und liegen nicht, wie die Bahnen der Planeten, so ziemlich mit 42. dem Sonnenäquator in einer Ebene, sondern senkrecht, oder schief dazu. Sie kommen ans ihren Bahnen der Sonne oft sehr nahe und eilen dann meist alle über Neptun hinaus. Daraus folgt, daß ihre Geschwindigkeit, Erleuchtung und Erwärmung sehr verschieden sein müssen. Ihre Zahl ist unendlich groß. Schon jetzt sind einige 1000 entdeckt; jedoch nur wenige sind dem bloßen Auge sichtbar, und von nur etwa 200 kennt man Bahn und Umlaufszeit genau. § 56. Sternschnuppen, Feuerkugeln, Meteorsteine. Sternschnuppen sind kleinere, Feuerkugeln größere aus dem Himmelsraume zur Erde niederfallende leuchtende Massen. Die Feuerkugeln zerplatzen oft in der Luft und lassen dann Stücke zur Erde sinken, die man Meteorsteine1) nennt, und die besonders Eisen, Nickel, Kupfer, Zinn und Kieselverbindungen enthalten. Meteorsteine, zu denen wahrscheinlich auch der Stein in der Moschee zu Mekka gehört, gibt es im Gewichte von einigen Dekagrammen bis zu 400 Zentnern. Sternschuppen werden besonders häufig vom x) meteoros ( gr. in der Luft schwebend). 4* 5348484853485348534853234853484848234823485353532353230102010200020001025353485323

2. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 22

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 22 - sachsen, die auch viel für die Bekehrung der Wenden getan hat: „Vertilger der Götzenbilder in Slavia." Nach der Reformation blühte die dortige Klosterschule, die später nach Holzminden als Gymnasium übersiedelte. Durch das steinreiche Odfeld wandern wir nach dem kleinsten braunschweigischen Städtchen Eschershausen (2000 Ein- wohner), das einst als Kreuzungspunkt der Straßen Alfeld-Holzminden und Einbeck-Bodenwerder Bedeutung hatte und jetzt, wie das nahe Borwohle, der Sitz einer lebhaften Zement- und Asphalt-Industrie ist. Portland-Zement wird aus Kalkerde mit Zusätzen von Kieselerde gebrannt, und Asphalt ist ein mit Erdpech durchtränkter Kalkstein, der hier teils durch Tagesbau, teils in Stollen und Gruben gewonnen wird, und aus dem sowohl Stampfasphalt als Gußasphalt gewonnen wird. In Eschershausen wurde am 8. September 1831 der Dichter Wilhelm Raabe geboren, der am 15. November 1910 in Braun- schweig gestorben ist. 6. Hils gebiet. Zwischen Lenne- und Leinetal erheben sich ausgedehnte Gebirgszüge, die man im allgemeinen Hilsgebiet nennt, eine so wirre Oberflächengestaltung, wie wir sie sonst nirgends wieder in Deutschland finden, eins der am stärksten gestörten Gebiete. Auch hier ist die Streichrichtung von Süd-Osten nach Nord-Westen. Deutlich zerlegen sich diese etwa 40 km langen Höhenzüge in zwei Gruppen, Hils und Ith; sie sind getrennt durch ein Quertal, durch welches die Straße von Eschershausen nach Grünenplan und Alfeld zieht. Der Hils ist ein Kammgebirge mit Schneckenform, reich an wertvollen Mineralien: gelblich-weißer Hilssandstein, aus welchem unter anderen das neue Rathaus in Braunschweig gebaut wurde, ferner Kalk, Gips, Ton, Braunkohle und Eisenerz. Seine Form ähnelt einem rechten menschlichen Ohr. In der Öffnung der Hils- mulde nach Osten liegt der Flecken Delligsen, der Endpunkt einer von Nord-Westen kommenden Eisenbahn. Schon Herzog Karl I. hatte hier die Karlshütte angelegt, in der Eisenerze verhüttet werden. Die Eisensteinlager des Hilses ließen eine bedeutende Eisenindustrie erstehen. Im „Herzen der Hilsmulde" liegt Grünenplan, „die Perle des Hilses", dank seiner geschützten Lage zwischen bewaldeten Bergen als Sommerfrische und Bad geschätzt. In der Glashütte wird Tafel- und Spiegelglas verfertigt. Viele Einwohner beschäftigen sich mit der Zucht von Kanarienvögeln, die meist nach überseeischen Ländern ver- schickt werden. Westlich ist die höchste Erhebung, die Bloße Zelle, 477 m hoch. Nördlich vom Hils, bei Brunkensen — der Leinestadt Alfeld gegenüber —, zeigt man die Lippoldshöhle, von der aus der Raubritter Lippold einst die Gegend in Schrecken versetzte. Ganz anders ist der Ith, der sich nordöstlich von Eschershausen an den Hils anlehnt und als ein mauerähnlicher, schmaler Rücken über 20 km nach Nord-Westen zieht, dann aber, auf hannoverschem Gebiet, nach Süd-Osten umbiegt. Von alters her bildete er eine Landesgrenze. Vielfach ragen schroffe Felspartien, Dolomiten, in wunderbaren Farben steil aus dem Walde hervor.

3. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 38

1911 - Braunschweig : Appelhans
- 38 - Ortschaften Jerxheim am Hees, ein Flecken mit Domäne, und Söllingen. Noch ein zweiter Zipfel braunschweigischen Gebiets'ragt südlich vom Schiffgraben in die Provinz Sachsen hinein mit dem Dorfe Pabstorf. Das Große Bruch entwässert nach Osten zur Bode, nach Westen aber zur Ilse, die erst bei Hedwigsburg in die Oker mündet. Börßum ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt: Südbahn Braun- schweig-Börßum-Bad Harzburg, Börßum - Oschersleben, Börßum — Ringelheim, Börßum ^ Osterwieck - Wasserleben. 3. Während das Okertal bis Börßum ziemlich breit ist, verengt es sich, trotzdem die Ilse hinzukommt, fortan sehr. Weite Strecken werden bis Wolfenbüttel im Frühling und Herbst überschwemmt. Rechts von der Oker sind reiche Zechsteinsalzlager, die in den beiden Kaliwerken Hedwigsburg (bei Neindorf) und Asse ausgebeutet werden. Über den Salzlagern befindet sich eine Tonschicht, welche ver- hindert, daß die Bergwasser bis zum Salzlager dringen und dieses auslaugen und wegführen. Es folgen dann Abraumsalze, welche das Metall Kalium enthalten und daher Kalisalze genannt werden, und Steinsalze mit dem Metall Natrium (Kochsalz ist Chlornatrium). Die Abraumsalze haben ihren Namen daher, daß man sie abräumen muß, um zum Steinsalz zu gelangen. Früher warf man sie achtlos beiseite, jetzt ist ihre Ausbeutung aber zur Hauptsache geworden. Man er- kannte nämlich, daß die meisten von ihnen z. B. das Kainit, aus- gezeichnete Düngemittel sind, da sie das für Pflanzen so wichtige Kali enthalten, sowie, daß man aus ihnen eine Reihe wertvoller chemischer Erzeugnisse gewinnen kann, z. B. Salpeter, Pottasche, Chlorkalium, Glaubersalz, Magnesium, Brom u. a. Gerade infolge der großartigen Abraumsalzlager sind die chemische Industrie und die Landwirtschaft Deutschlands zu größter Blüte gediehen. Aber auch ins Ausland gehen unsere Düngesalze, denn alle Länder sind in dieser Beziehung auf Deutschland angewiesen, weil bislang nur hier die wertvollen Abraumsalze gefunden sind. Nicht weniger als 24 Millionen Zentner Abraumsalze werden jetzt in Deutschland jährlich gewonnen. 4. Auch die Asse streicht in zwei parallelen Höhenzügen wie der Harz, der Elm usw. von Süd-Osten nach Nord-Westen. Sie ist etwa 7 km lang und bis 234 ~m hoch und besteht aus Buntsandstein mit Einlagerungen von Gips, Muschelkalk und Rogenstein (Oolith). Die Kirchen in Braunschweig sind größtenteils aus Rogenstein der Asse erbaut. Trümmer erinnern an die im Entdeckungsjahre Amerikas zerstörte Asseburg, die ehemalige Beherrscherin der südlich um die Asse ziehenden Leipziger Heerstraße, die aber viele Belagerungen der Herzöge zu bestehen hatte. Als 1492 eine neue Belagerung durch den Herzog drohte, ließ sie der Rat in Braunschweig von der Be- satzung selbst in Brand setzen. Nur spärliche Überreste erinnern noch an die Asseburg. Da, wo sich der Bismarckturm erhebt, erfreut uns

4. Landeskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 1

1911 - Braunschweig : Appelhans
A. Geschichte des Herzogtums Braunschweig. 1. Eiszeit und Steinzeit. In der Eiszeit reichten die nordischen Gletscher- Massen von Skandinavien her auch über unser Braunschweiger Land hinweg. Als dann die Gletscher einem wärmeren Klima wichen, wurde unser norddeutsches Flachland zur Steppe mit reicher Pflanzen- und Tierwelt, ähnlich wie sie heute noch in Südrußland sich zeigt. Damals durchzogen der Polarfuchs, das Renntier, der Lemming und nordische Wühlmäuse unser Gebiet, aber auch die Riesen der Tierwelt, Mammut (Riesen-Elefant), Rhinozeros und Löwe. Mit ihnen zusammen lebte, oft in ernstem Kampfe, schon der Mensch, von dem wir aber nicht wissen, ob er unser Vorfahr oder ausgewandert ist. Funde von Tieren und Feuerstein- geräten, die man bei Thiede, in der Baumanns- und Hermannshöhle bei Rübe- land und an anderen Stellen gemacht hat, erzählen aus jener Urzeit des Menschen. Mehr erfahren wir von ihm aus der jüngeren Steinzeit, als zwar noch der Stein die Geräte lieferte, aber schon in viel vollkommener Art, nämlich schon ge- schliffen und oft künstlerisch in der Form. Der Mensch wurde ein geschickter Töpfer, der seinen Toten kunstvolle Urnen verfertigte. Die Steinkammergräber bargen oft Gefäße und Feuersteinwaffen, in späterer Zeit auch Bronzen, Ringe und Bernstein. An der Wabe und an der Schunter hat man aus jener Zeit zahl- reiche Pfeil- und Lanzenspitzen, Ärte, Beile, Messer, Kratzer, Schaber und Pfriemen gefunden. Die Jagd verstanden die Menschen damals schon, und sie erlegten manches jetzt ausgestorbene große Iagdtier; auch besaßen sie schon Haus- tiere und betrieben einfachen Landbau. 2. Bronzezeit. Während bei uns noch die Steinzeit herrschte, entwickelte sich in den Mittelmeerländern bereits eine mit der Kenntnis der Metalle ver- knüpfte höhere Kultur. Durch Händler wurden Metallgegenstände auch nach dem Norden gebracht; auch hier wich die Steinzeit der Metallzeit. Das älteste Metall, das zu uns gelangte, war die Bronze, die man aus 9 Teilen Kupfer und l Teil Zinn zusammensetzte. Aus ihr goß man Waffen, Geräte und Werkzeuge. Die damals ziemlich dicht wohnende seßhafte Bevölkerung erfreute sich, wie die vielen aufgefundenen Gebrauchs- und Schmuckgegenstände dartun, eines behäbigen und nicht bloß auf Befriedigung der notwendigen Bedürfnisse gerichteten Lebens. 3. Eisenzeit. Allmählich kamen zu den bronzenen Geräten solche aus Eisen, und zwar vorwiegend von den Kelten, und um das Jahr 500 v. Chr. wurde das Eisen in unserer Gegend allgemein bekannt. Damals und später Iegic man eine Anzahl Burg- und Ringwälle an, z. B. in der Wesergegend, im Elm (Reitlinger Burgwall)"), bei Watenstedt am Heesberge und in den Lichtenbergen. Die Römer *) Zum Schutz des Reitlings vor einem von Westen vordringenden Feinde. Die Burgen und das Tal selbst mit seinem Quellwasser wurden zu einer Iufluchts- und Bergestätte der benachbarten Bewohner und ihres Viehes. Oppermann, Landeskunde. 1

5. Leitfaden der Erdkunde - S. 59

1899 - Braunschweig : Appelhans
— 59 — * [Nördl. Dijon, Hptst. von Burgund und Mittelpunkt des Weinhandels. Die „burgundische Pforte", die Senke zwischen Jura und Wasgenwald, wird durch die Festung Bei fort ge- schützt.] — Auf dem kalkigen Boden der Champagne wächst an den Abhängen der Berge der berühmte Wein, der zu Cham- pagner verarbeitet wird, besonders in der Gegend von Rheims (Rängs), fr. Krönungsst., und Chälons an der Marne (451); an der belgischen Grenze: Sedan, kl. Maasfest. (1870). Im französischen Lothringen: Yerdun' an der Maas (843) [und Nancy unweit der Mosel]. Welche Gegenden Frankreichs zeichnen sich durch Wein- bau aus? Welche durch Fabrikthätigkeit? Welches sind die wichtigsten Erzeugnisse der Fabriken? Welche Städte führen dieselben hauptsächlich aus? * Zu Frankreich gehört die rauhe, gebirgige Insel Korsika, * [die Hptst. Ajaccio ist Geburtsort Napoleons I.] Auswärtige Besitzungen; In Afrika: Algier [Teile von Senegambien, Ober- und Nieder-Guinea, Madagaskar; in Asien Teile von Hinterindien; in Süd-Amerika Cayenne]. * § 27. Das Königreich Großbritannien und Irland, mit welchem Lande an Größe, mit welchem in der Bevölkerungszahl zu ver- gleichen? (Seite 92), ein mächtiges Jnselreich im atlantischen Ocean, die erste Seemacht der Erde. An der O.-Küste von Großbritannien die Nordsee, zwischen Großbritannien und Irland die irische See. Welche Meeresteile trennen England von Frankreich? Die Küste ist stark gegliedert, Wales (Uels) im w. England ist die größte H.j. A. England. Oberfläche: Im W. Gebirgsl. (doch nicht höher als die deutschen Mittelgeb.), reich an Steinkohlen und Eisen, besonders das mitlere, das Bergl. von Wales,' im O. sehr fruchtbares Tieft., stark bewässert von vielen Flüssen: so in die Nordsee die Themse und der Humber (Hoemmbr), * der Severn (Ssewwern) in den Bristol-Kanal nach W., doch gehen die meisten Flüsse nach 0., umgekehrt wie in Frankreich. (Woher kommt das?) 1. Die 2 w. H.i. sind gebirgig: Cornwall (niedrig, reich an Zinn und Blei) und Wales, höher und rauher. Um das nordenglische Geb. ziehen sich reiche Eisen- und Stein- kohlenlager, hier befinden sich daher die gröfsten Fabrikstädte (Baumwolle, Wolle, Eisen, Maschinen).

6. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 19

1909 - Braunschweig : Appelhans
Infolge seiner Lage und des Mangels weit ausgedehnter Hochgebirge hat Deutschland durchschnittlich ein gemäßigtes .Klima, welches sowohl auf dem Hochlande, wie in der Ebene den Anbau von Nahrungsmitteln, wie Obst, Korn (im N. mehr Roggen, im S. mehr Weizen) und Kartoffeln, sowie die Zucht nützlicher Haustiere, wie Pferde, Rinder, Schafe und Schweine, zuläßt. Da es ferner reich ist an Erzen, Eisen, Kupfer, Blei und Kohlen, so ist es auch stark bevölkert (60 Mill. Einwohner, etwa 125 mal soviel wie Braunschweig, I'/zinal soviel wie Preußen). Der Religion nach sind die Bewohner teils evangelisch (mehr im N. und Ö.) teils katholisch (mehr im S. und W.). Ihrer Ab- stammung nach sind sie vorwiegend Germanen, nur 7°/0 sprechen nicht deutsch. Sie gliedern sich nach der Eigentümlichkeit ihres Dialektes und ihres Wesens in Ob e r - oder Hochdeutsche und in Nieder- oder P l a t t d e u t s ch. e. Die erstern be- wohnen Süd- und Mittel-, die letzteren Norddeutschland. Die Oberdeutschen scheiden sich in Schwaben, Bayern, Franken und Thüringer. Die Niederdeutschen sind vornehmlich S a ch - sen, an der Nordseeküste Friesen. Der Deutsche ist seinem Charakter nach im allgemeinen treu, bieder und gemütlich, zwar bedächtig und nicht so gewandt und heißblütig wie der Franzose, dafür aber auch nachhaltig und ausdauernd. Bor andern Völkern zeichnet er sich durch größere Bildung aus (Schulzwang, „das £and der Schulen")./ I. Abschnitt. Die Oberfläche. § 22. Das deutsche Alpenland. Das Hochgebirge der Alpen umlagert in einem Bogen die Po-Tiefebene Italiens. Der westliche Teil der Alpen heißt die französischen, der mittlere Teil die Schweizer und der Ostteil die deutschen Alpen. Aber der größte Teil der deutschen Alpen gehört zu Osterreich; nach Deutschland, insbesondere nach Bayern, zieht sich nur der nördliche, dem Hauptkamme vorgelagerte Teil. Die deutschen Alpen östlich vom Bodensee bis zum unteren Inn heißen Bayerische Alpen. Sie gipfeln in der Zugspitze, die mit 3000 m Höhe fast dreimal so hoch ist wie der Brocken. Zwischen Inn und Salzach reicht der nördlichste Teil der Salz- bürg er Alpen nach Bayern hinein. Zu ihnen gehört der Watzmann, an dessen schroff herabfallenden Wänden der herrliche, ernste Königs see liegt, in der Nähe des bayerischen Marktfleckens Berchtesgaden.

7. Kleine Erdkunde für Volks- und Bürgerschulen - S. 39

1909 - Braunschweig : Appelhans
- 39 — 5. Flachs-, Hanf- und Tabakbau gehen stetig zurück. Etwa für 60 Mill. Mark Obst wird eingeführt. 6. Viehzucht. An Pferden und Rindvieh wird mehr ein- als aus- geführt. Schafzucht geht stark zurück, und es muß für 380 Mill. Mark Wolle eingeführt werden. In Schweine- und Bienenzucht steht Deutschland in Europa obenan. 7. Wald. Etwa 1/i des Bodens ist mit Wald bestanden (2/s Nadel-, '/3 Laubholz); dennoch muß Deutschland für 250 Mill. Mark Holz einführen. Z.fischerei ist noch unbedeutend, nur 2l/2 % des Ergebnisses der Weltfischerei. 9. Kohlen. Deutschland ist das dritte Kohlenland der Erde: die Ver- einigten Staaten lieferten 1906: 374 Mill. t Kohlen, England 255, Deutsch- land 194. 10 Eisen. Die Vereinigten Staaten liefern 26 Mill. t Roheisen, Deutschland 12, Großbritannien 10. 11. Blei. Deutschland gewinnt 155000 t Blei und wird in Europa nur von Spanien übertroffen. 12. Kupfer. In Europa wird Deutschland nur von England und Spanien übertroffen. 13. Zink. Deutschland ist das Hauptzinkland der Erde: es liefert !/3 alles Zinks. 14. Nickel. Bis 1870 war Deutschland das Hauptnickelland der Erde. Dann wurde es von der französischen Kolonie Nen-Kaledonien überflügelt. 15. Silber erzeugt Deutschland weit mehr als alle Länder Europas, Gold und Zinn aber sehr wenig 16 Salz. England liefert 2 Mill. t Salz, Deutschland, an zweiter Stelle, 1»/, Mill. t. 17. Kali. 5l/2 Mill. t Kalisalz werden gewonnen. Industrie. 1. Eisen-Industrie. In der Stahlerzeugung wetteifern nur die Ver- einigten Staaten mit Deutschland. Für etwa 550 Mill. Mark Maschinen werden ausgeführt. 2. Textil-, d. h. Webe-Judustrie. Fast alle Rohstoffe müssen aus dem Auslande bezogen werden: jährlich für über 1300 Mill. Mark. Für 250 Mill. Mark Wollwaren werden ausgeführt, für 430 Mill Mark Baumwollwaren. 3. In der Papier- und Spielwaren-Industrie nimmt Deutschland die erste Stelle ein; in der Tabak-Jndustrie die erste Stelle in Europa. Handel und Berkehr. 1. Seeschiffahrt. Deutschland steht mit seiner Seehandelsflotte an zweiter Stelle: England, Deutschland, Bereinigte Staaten, Norwegen, Frankreich. 1870 war die deutsche Handelsdampferflotte nur halb so groß wie die fran- zösische; jetzt ist sie dreimal so groß. Die englische war damals 16 mal so groß wie die deutsche, heute nur noch fünfmal so groß. Der Schnelldampfer „Kaiserin Auguste Viktoria" hat eine Ladefähigkeit von 2400 Eisenbahnwagen und be- fördert 4000 Passagiere. Die zehn wichtigsten Seehäfen Deutschlands folgen also: Hamburg, Bremerhaven, Stettin, Bremen, Rostock, Danzig, Kiel, Lübeck, Königsberg, Emden. Hamburg bewältigt allein fast einen so großen Verkehr wie alle audern deutschen Seehäfen zusammen. Es wird aber noch von London, Neu-I)ork und Antwerpen übertroffen. 2. Eisenbahnen. An der Güterbewegung in Deutschland sind die Eisenbahnen mit 78 °/„, die Wasserstraßen mit 22 »/„ beteiligt. Hinsichtlich der Länge der Eisenbahnen steht Deutschland in Europa obenan.

8. Bd. 2 - S. 381

1912 - Braunschweig : Appelhans
Welche von den beiden Längswänden soll ich zuerst zeichnen? Die Südwand. Wie weit ist sie von unserer Tür entfernt? — Gib^die Stelle an, wo die Südwand des Korridors beginnen soll! — Ihr seht, die Südwand des Korridors liegt mit der Südwand unserer Klasse nicht in einer geraden Linie. Welche ist etwas zurückgesetzt? Die des Korridors. Ich Ziehe die Linie. Trage 22 cm darauf ab ! — Welche Wand mutz ich jetzt zeichnen? Ostwand. Zeichne die Linie, welche die Ostwand vorstellen soll! — Wie lang ist sie? ^ 3 Meter (genau 3 m 33 cm). Wie lang mutz deshalb diese Linie werden? -— Trage 3 cm darauf ab! — <3etzt zeichnen wir die Nordwand. Wie lang ist sie? 18 m. Wie lang wird sie in der Zeichnung? 18 cm. D. soll die Linie zeichnen! — E. soll die Fenster einsetzen! — F. soll jetzt Tischler sein und die Türen herstellen! — Wieviel Türen sind in der Südwand? Eine. In welche Klasse führt sie? Iu Klasse 3a. Wieviel Türen sind in der Nordwand? Zwei. In welche Klassen führen sie? Die erste in Klasse 4b, die zweite in Klasse 4a. Die Klassen werden ebenfalls gezeichnet. (Sie sind, wie unsere, 9 m lang und 6 m breit.) In unserer Zeichnung ist vor Klasse 5c noch ein leerer Raum. Was befindet sich dort? Die Treppe. Wohin führt diese Treppe? Und diese? Nach dem Unterhause (Erdgeschotz, Parterre.) Wie breit ist die Treppe? — Aus wieviel Abteilungen besteht sie? — Wieviel Stufen hat jede Abteilung? — Woraus sind die Stufen ge- macht? Wozu dient das Treppengeländer? — Wie hoch ist es? —- Wie nennt man den Teil eines Hauses, in welchem sich die Treppe befindet? Treppenhaus. Wieviel Treppenhäuser hat unser Schul- haus? Zwei. Wo befindet sich das zweite Treppenhaus? —■ Unsere Etage ist noch nicht ganz fertig, wir müssen jetzt den Korridor noch zeichnen, welcher sich in der Westhälfte des Schul- Hauses (vor den Klassen 5a und 4c) befindet. Nach welcher Him- melsgegend liegt er von hier aus? Nach Westen. Zeige Klasse 4c! Wir gehen durch die Tür dieser Klasse nach Westen. Wohin ge- langen wir dann? Auf den Korridor. Gib seine Richtung an! Er zieht von Osten nach Westen. Zeige, wie er auf der Tafel liegen mutz! — Er ist genau so grotz wie unser Korridor. (Wird gezeich- net.) Setze die Fenster ein! — Gib die Türen an! In welche Klassen führen sie? —- Die Klassen werden ebenfalls gezeichnet. Wieviel Klassen enthält unser Stockwerk? Zehn Klassen. Welche liegen an unserem Korridore? Welche am Westkorridore? — Wer unterrichtet in Klasse 3a? Frl. S. Wer in Klasse 5c? Frl. K. Wer unterrichtet usw. Die Übung des Verständnisses. Zeige Klasse 4c! — Klasse 3b! — Klasse 3c usw. Zeige mir, wie du von unserer Klasse nach Klasse 4a gehst! — Wie du von dieser nach Klasse 5c gehst! — Weitere Übungen! — Aufgabe: Zeichnet jetzt den ganzen Grundritz ab und schreibt die Namen dazu!

9. Bd. 2 - S. 380

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 380 'lab 1 : 100. Wir beginnen mit unserer Schulstube. (Wird ge- zeichnet.) Unsere Klasse erscheint uns jetzt viel kleiner als früher. Weshalb? Zeige die Nordwand! Hinter derselben befindet sich auch eine Klasse. Welche? Klasse 5c. In welcher Richtung liegt sie von unserer Klasse aus? Nördlich. Wie muh sie auch auf der Tafel von unserer Klasse aus liegen? Auch nördlich. Zeige auf der Tafel von unserer Klasse aus nach Norden! Hier muß ich also Kl. 5c zeichnen. Wie groß ist sie? Gerade so groß wie unsere Klasse. A. soll die 5. Klasse zeichnen! An welcher Wand sind hier die Fenster? In der Nordwand. Gib die Fenster in der Zeichnung an! Wohin muß ich die Tür zeichnen? Ostwand. Wohin das Pult? Den Schrank? Bezeichne die Bänke durch einfache Striche! — Was haben wir jetzt gezeichnet? Den Grundriß von Klasse 5c. Worin unterscheiden sich diese beiden Klassen? — Worin stimmen sie überein? - Aufgabe: Macht einen Grundriß von eurer Wohnstube und einem danebenliegenden Räume! Zeigc- die Westwand unserer Klasse! — Welche Klasse befindet sich hinter derselben? Klasse 4c. Gib ihre Lage an! Sie liegt west- lieh von unserer Klasse! Zeige mir, wo in unserer Zeichnung Kl. 4c liegen muß! — Wie groß ist sie? Auch so groß wie unsere Klasse. B. soll sie zeichnen! — In welcher Wand sind die Fenster? In der Südwand. Gib sie in der Zeichnung an! — Wohin habe ich die Tür zu zeichnen? — Wo steht das Pult? — Der Schrank? — Welche Klasse liegt, wie wir eben gesehen haben, nördlich von uns? Klasse 5c. Zeige sie und fahre dann mit dem Stabe nach Westen! Welche Klasse liegt hier? Klasse 5a. Nach welcher Him- melsgegend liegt sie von hier aus? Nach Nordwest. Nach welcher Himmelsgegend liegt sie auf der Schultafel von unserer Klasse aus? Auch nach Nordwest. Haben wir ihr also den richtigen Platz ge- geben? — Setzt die Fenster ein! — Die Tür! — Wieviel Klassen haben wir jetzt gezeichnet? — Wie heißen sie? — Zeige Klasse 4c! — Zeige Klasse 5c! — Unsere Klasse! — Aufgabe: Zeichnet den Plan dieser vier Klassen auf eure Schiefertafel und zwar so, wie ich, im Maßstabe von 1 : 100. Treten wir aus unserer Klasse, so kommen wir auf einen langen, schmalen Gang (Korridor). Gib seine Richtung an! Er zieht von Westen nach Osten. Wie lang ist der Korridor? (So lang wie zwei Klassen = 18 m; dann ein Gang, der 4 m breit ist, macht 22 m.) Wie breit ist der Korridor? Über 3 m breit. Womit ist der Boden unseres Korridors belegt? Mit Dielen. Er ist also gedielt. Wo befinden sich die Fenster? In der Süd- und Ostwand. Wieviel Fenster sind in der Südwand? Drei. In der Ostwand? Zwei. Wir wollen den Korridor jetzt zeichnen und zwar, wie die Sckul- stube, im Maßstabe von 1 : 100. Wie lang ist in der Zeichnung ein Meter? 1 cm. Der Korridor ist 22 m lang. Wie lang muß nun die Linie werden, welcke uns die Länge des Korridors angibt! 22 cm.

10. Bd. 2 - S. 499

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 499 — dies? beiden Ausdrücke genommen? — (Rücken heißt der oberste Teil des Gebirges, wenn er breit ist, Kamm, wenn er schmal ist.) 5. Graphische Darstellung. Ich zeige euch jetzt, wie man ein Gebirge aus der Karte darstellt. Man zeichnet auch die Gebirge so, wie man sie von oben (aus der Vogelschau) sieht. Wir beginnen mit dem Kamm des Gebirges. Diesen kann ich natürlich nicht, wie bei .einem Berge, durch einen kleinen Kreis darstellen. Als was er- scheint der Kamm des Gebirges von oben gesehen? — Zeichnen! — Wodurch bezeichne ich die Abhänge? ^-chrasfen. Wie stelle ich steile Abhänge dar? Kurze Schraffen. Wie sanfte? Lange Schrassen. Da die Abhänge der Berge von weitem gesehen eine dunkle Für- bung haben, so gibt man ihnen auch auf der Karte eine dunkle Farbe (braun). Je höher die Berge sind, je dunkler zeichnet man sie. Um- gekehrt? — Berge, die mit ewigem Schnee bedeckt sind, erhalten da, wo ihre Spitzen liegen, helle Färbung. (Die Zeichnung der Berge und Gebirge muh in der Weise ausgeführt werden, wie die Karte, welche die Kinder später sehen sollen, sie zeigt. Vorstehende Ausführungen werden also unter Umständen zu modifizieren sein.) 6. Nutzen. Wir haben in diesem Jahre einen Ausflug nach der Asse gemacht. Womit sind die Abhänge der Asse bewachsen? Bäumen. Wer ist schon im Harze gewesen? Womit sind die Berge des Harzes bewachsen? Mit Bäumen — vielen Bäumen — Wäldern. Womit sind die meisten Berge bedeckt? Sprecht: Die meisten Berge sind mit Wäldern bedeckt. Welchen Nutzen gewähren uns die Wäl- der? Sie liefern uns Holz (Bauholz, Brennholz usw.), viele nützliche Tiere (Hasen, Hirsche, Rehe usw.), Beeren usw. Auf den Abhängen mancher Berge wachsen saftige Gräser und gewürzige Kräuter. Das Gras auf unseren Wiesen wird im Sommer abgemäht. Das Gras, das hoch oben auf den Bergen wächst, wird nicht abgemäht, sondern abgeweidet. Welche Tiere treibt der Hirt auf die Berge? — Wie nennt man die Grasplätze, auf denen das Vieh weiden (fressen) soll? Darum: Aus vielen Bergen sind treff- liche Viehweiden. Welche Berge gefallen den Kindern am besten? Weinberge. Weshalb? — Auf vielen Bergen baut man Wein. Welche Handwerker verarbeiten (gebrauchen) sehr viel Eisen? — Was machen sie daraus? Woraus sind unsere Geldstücke gemacht? Gold, Silber, Nickel, Kupfer. Wozu benutzen wir das Gold sonst noch? — Das Silber? — Das Kupfer usw. Womit heizen wir unsere Öfen? Kohlen. Womit würzen wir unsere Speisen? — Eisen, Silber, Kupfer, Kohlen, Salz usw. nennt man Erdstoffe oder Mine- ralien. Erfragen! — Diese Erdstoffe oder Mineralien werden aus der Erde gegraben; aber hier in den Ebenen würden wir umsonst danach suchen und graben. Wo findet man sie? — Diese Mineralien können wir nicht entbehren (Beispiele!), sie sind unentbehrlich. Er- fragen! Darum: Aus manchen Bergen werden unentbehrliche 32*
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